Weltweit gibt es viele Institutionen, die sich um die Zucht kümmern. Der Prager Zoo führt das internationale Zuchtbuch, stellt Gruppen zusammen, um den optimalen Genpool aufrechtzuerhalten und entscheidet über den Austausch von Pferden. Laut den letzten Zahlen werden 851 Tiere im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm geführt, 65 Tiere wurden 2018 geboren.
Seit Jahrzehnten leben auch im Kölner Zoo Przewalski Pferde. Durch die erfolgreiche Nachzucht wurden viele wieder in die Freiheit entlassen. Und weil es sich eben nicht um Hauspferde, sondern um wilde Tiere handelt, von denen das ein oder andere auch wieder ausgewildert werden soll, halten die Pfleger im Kölner Zoo die Tiere auf Abstand. “Die Tierpfleger vermeiden Kontakt zu den Tieren”, sagt Oliver Mojecki. Er kümmert sich als Kurator auch um die fachliche Anleitung der Tierpfleger. “Wir füttern zum Beispiel nicht von Hand, wir gewöhnen sie nicht daran, dass Futter von Menschen kommt. Wir sorgen dafür, das wir mit ihnen so weit umgehen können, um sie medizinisch zu versorgen, mehr aber auch nicht. Wir halten sie auf Distanz.” Ihren natürlichen Fluchttrieb sollen die Pferde natürlich behalten, wenn sie ausgewildert werden. Tiere aus dem Kölner Zoo werden zum Beispiel im ungarischen Nationalpark Hortobágy angesiedelt. Frei lebend sollen sie dort die Fläche beweiden und dafür sorgen, dass die Steppe nicht verbuscht.
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