Pippi Langstrumpf ist lustig, mutig, hat riesige Kräfte, tut was sie möchte und hat das, wovon viele Kinder träumen: Sie hat ein eigenes Pferd. 1969, vor genau 50 Jahren, kommt der erste Pippi Langstrumpf-Film in die Kinos. Im Film wird auch Pippis Pferd lebendig und bekommt seinen Namen “Kleiner Onkel”. In den Büchern heißt er ganz einfach „das Pferd“. Inger Nilsson, die Pippi in den Filmen spielt, nennt ihn “Kleiner Onkel” und dann das Filmteam auch.
Der Kleine Onkel ist Pippis treuer Begleiter. Manchmal hebt Pippi ihn einfach über ihren Kopf, denn sie ist das stärkste Mädchen der Welt.
Pippi Langstrumpf lebt allein in der Villa Kunterbunt, der „Kleine Onkel“ wohnt auf der Veranda. Das verwundert nicht nur die Nachbarskinder:
„Warum in aller Welt hast du ein Pferd auf der Veranda?“ fragte Tommy. Alle Pferde, die er kannte, wohnten in einem Stall. „Tja, sagte Pippi nachdenklich, „in der Küche würde es nur im Weg stehen. Und im Salon gefällt es ihm nicht.“ So steht es im Buch.
Die Tupfer sind nur aufgesprüht
Der Kleine Onkel hieß in Wirklichkeit Bunting und war erst fünf Jahre alt, als er zum Filmteam kam. So sanftmütig, zutraulich und kooperativ wie er im Film wirkt, war er tatsächlich, die schwarzen Punkte aber waren falsch. Bunting war komplett weiß, die schwarzen Punkte lediglich aufgesprüht. Nach seiner Filmkarriere kehrte er zu seinen Besitzern zurück.
"Zwei mal drei macht vier, widdewiddewitt, und drei macht neune"
Als junges Mädchen hat Inger Nilsson diese eigenwillige Rechnung in den legendären Pippi-Langstrumpf-Verfilmungen von sich gegeben. Generationen von Kindern hat sie sich für immer ins Gedächtnis eingebrannt. In diesem Jahr kommt für Inger Nilsson eine weitere Zahl hinzu: die 60. Im Mai 2019 wird sie so alt.
Niemand ahnte vor 50 Jahren, wie erfolgreich die Filme in den folgenden Jahrzehnten werden würden. Viel Geld hat die junge Schauspielerin damals als Pippi nicht verdient. Aber einen sehnlichen Wunsch hat sie sich erfüllt: Sie hat sich ein Pferd gekauft.
Pippi Langstrumpf ist auf der ganzen Welt bekannt. Astrid Lindgrens Bücher wurden in 100 Sprachen übersetzt und obschon sie seit vielen Jahren tot ist, leben ihre Geschichten weiter. Und weil Pippi weltberühmt ist, ist es auch ihr Pferd.
Fotos © Ingrid Vang Nyman/Astrid Lindgren Aktiebolag