Es ist kaum vorstellbar und dennoch versuchen Forscher, ein Fohlen zu klonen, das vor 42.000 Jahren auf der Erde lebte. Immer wieder werden im sibirischen Permafrost Überreste von Tieren gefunden. An der North-Eastern Federal Universität in Yakutsk werden solche Funde, dazu die Mammut-Fauna und ihr Lebensraum erforscht. Das Fohlen, das 2018 gefunden wurde, ist so gut erhalten wie noch keines vorher. Fell und Hufe sind klar zu erkennen. Die Forscher haben das Tier in den vergangenen Monaten untersucht und sogar Blut und Urin entdeckt.
„Dieses uralte Objekts ist in der Tat visuell einzigartig“, erklärt NEFU-Professor Darima Garmayeva. „Fast alle inneren Organe sind anatomisch konserviert, aber erst die Ergebnisse der weiteren morphologischen Untersuchung werden zeigen, wie die Strukturen von Gewebe und Zellen unter Permafrostbedingungen erhalten sind.“
Gefunden wurde das Fossil zufällig in einem 100 Meter tiefen Krater. Vermutlich war es ein bis zwei Wochen alt, als es starb. Es war ein Pferd der Art Equus lenensis, ein Wildpferd, das in der Eiszeit lebte. Genetisch unterscheiden sie sich von den heute in Jakutien lebenden Pferden. Ob die Forscher eine Zelle finden, mit der das Klonen gelingen kann, wird sich erst noch zeigen. In jedem Fall ist das Fossil ein wichtiges Zeugnis vergangenen Lebens auf der Erde.
Ein Video der Siberian Times